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Zollkrug mit
Veranstaltungssaal 1915 Rechte/Quelle Foto: Stadtarchiv Langenhagen |
Zollkrug nach
Erneuerung des Haupthauses 1938 Rechte/Quelle Foto: Familie Gosewisch |
Mit dem Zollprivileg vom 22. Oktober 1501 setzte Herzog Erich I. den „Tolner up den Nigenhagen“ (Langenhagen) ein. Die Zolleinnahmen gingen an den Vogthof und somit an das Fürstenhaus. Fast zur gleichen Zeit entstand an dieser Stelle das Zollhaus in Brink an der Heerstraße nach Stade. Die Amtsuntertanen mussten das Gebäude instand halten und hierfür Hand- und Spanndienste leisten. Im Erbregister von 1612 wurde Jacob Jacobs als Zöllner benannt, der auch eine Krügerei betrieb und vom Krugzins freigestellt war. 1660 wird berichtet: „dass das Zollhaus vor etlichen Jahren abgebrannt ist und der jetzige Zöllner das Zollhaus auf seine Kosten an abgebrannter Stelle gesetzt“. Gleichzeitig war das Zollhaus Ausspann und Poststation für die zweimal in der Woche verkehrende reitende und fahrende Post von Hannover nach Bremen und Stade. 1753 wurde die Zollstation geschlossen. Für sechs Jahre in der napoleonischen Zeit von 1807 bis 1813 war sie noch einmal in Betrieb. Langenhagen war in dieser Periode ein eigener Canton im Departement Aller des Königreichs Westphalen. 1790 übernahm Hans Heinrich Eicke das Anwesen von
seinem Schwiegervater, er betrieb den Krug und die Poststation. Familie
Eicke aus Brink war u.a. mit Pferdezucht und Pferdehandel zu Wohlstand
gelangt. |
![]() Zollschild um 1810 - „Hier giebt man Zoll“ Rechte/Quelle Foto: Familie Gosewisch |
Der Pferdehandel und die Pferdemärkte machten die Dörfer Brink und Langenhagen über die Grenzen hinaus bekannt. Sogenannte Koppelknechte überführten die verkauften Pferde europaweit zu den neuen Besitzern. Großabnehmer waren u.a. das Militär mit den Remontepferden. Auch der spätere Generalleutnant Scharnhorst war Kunde bei Eicke. In einem Brief schrieb Scharnhorst: „Bester Herr Eicke, hier überschicke ich die 19 Luisdor für das letzte Pferd, ich danke, dass Sie es mir solange creditiret haben.“ Im II. Weltkrieg wurde das Anwesen zerstört und in den 50er Jahren wieder aufgebaut. Durch Erbfolge ging der Zollkrug auf Familie Gosewisch über. Der Zollkrug ist noch immer im Besitz von Familie Gosewisch. |
Standort: Walsroder Str. 36 erstellt: 2015 Link zum PDF-Druck
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