LANGENHAGEN
Langenhagen
Mühlengeschichte
Bereits im ersten überlieferten
Einwohnerverzeichnis von 1557, dem sogen. „Türkenregister“,
ist „Mester
Hans de Moller“,
Meister Hans der Müller, auf dem Langenhagen erwähnt. 1612 und 1634
werden Jasper (Caspar) Wede, Tönnies Rust und Heinrich Stugke als
Windtmüller vorm Langenhagen genannt. Es gibt somit in Langenhagen eine
jahrhundertealte Mühlentradition. Insgesamt sind 8 Mühlenstandorte
bekannt; allesamt Bockwindmühlen, |
die bis zum Beginn des 20. Jh. in Betrieb waren. Diese Bauart hat den Vorteil, dass wesentliche Bausubstanz bei Abgängigkeit mit wenig Aufwand ersetzt oder der Mühlenkörper wie ein Fachwerkhaus umgesetzt werden kann. Bei Erbfolgen können sie als Mitgift zum neuen Standort „wandern“. Sie sind andererseits bei starken Stürmen, Blitzschlag und Feuer als Holzkonstruktionen besonders gefährdet. | |||
Kircher
Windmühle: |
![]() Masper- oder Hainhäuser- Mühle |
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![]() Wagenzeller Mühle |
Wagenzeller (Kaltenweider) Mühle: 1602 errichtet, Mühle der Familie Wöhler in Wennebostel (Wedemark). 1876 heiratete Heinrich Wöhler nach Wagenzelle und die Mühle wurde nach hier umgesetzt. 1920 an Müller Franz Rabe verkauft. 1952 erwirbt der aus Schlesien stammende Müllermeister Gerhard Riemer die Mühle. |
Stucken
Mühle: |
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1963 wird der Betrieb eingestellt. In den 70er Jahren restaurierte Meister Riemer die Mühle mit finanzieller Unterstützung der Stadt Langenhagen. Seitdem ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie ist die zweitälteste Mühle Norddeutschlands. 1996 wurde sie an den jetzigen Besitzer Dieter Holzhausen vererbt. | ||||
Engelbosteler
Mühle: |
![]() Brinker- oder Meineken- Mühle |
Brinker- oder Meineken Mühle 1682 als Meineken-Mühle erwähnt. Früherer Standort Niedersachsenstraße - Ecke Man-rade. 1890 auf eine Bodenerhebung im Brinker Felde an der Apfelchaussee (heute verlängerte Tonkuhle/B 522) umgesetzt. Verkauf von Familie Meineke an Müllermeister Gerhard Rabe. 1926 abgebrochen. |
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![]() Schulenburger Mühle |
Schulenburger Mühle: Im Erbregister von 1660 erwähnt, ca. 1730 erneuert. Um 1920 Einheirat von Müllermeister Gerhard Rabe. Bis 1953 in Betrieb, zuletzt als Schrotmühle. Am 15. Aug. 1953 durch einen Blitzschlag beschädigt und Ende 1955 abgetragen. Standort Schulenburger Mühle im Stadtteil Godshorn. |
![]() Krähenwinkler- oder Stephani- Mühle |
Krähenwinkler oder Stephani- Mühle: Ursprünglicher Besitzer Heinrich Ehlers. Die Mühle brannte ab, Ehlers konnte sie mangels Vermögen nicht erneuern. Wiederaufbau durch Familie Mesenbrink (Information aus dem Erbzinsbrief vom 25. April 1729). Übernahme von Wilhelm Stephani durch Einheirat in die Vollmeierstelle Krähenwinkel Nr. 3. Später verpachtet an an Müllermeister Franz Rabe. 1928 wurde sie stillgelegt und abgetragen. Standort westlich der Walsroder Straße, südlich der Matthias-Claudius-Kirche. |
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Rechte/Quelle Fotos: Stadtarchiv Langenhagen |
Standort: Wagenzeller Mühle in Kaltenweide (Mühlenweg) erstellt: 2013 Link zum PDF-Druck
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